Mein letzter Geburtstag war einer der vielen verregneten Tage. Eigentlich wollte ich mit ein paar Freunden Boule spielen. Als wir unser Picknick aufgebaut hatten, fing es an zu regnen. Wir zogen unter die Durchfahrt vom Schloss Belvedere und plauderten über längst vergangene Zeiten, erzählten uns Geschichten die wir vor über 18 Jahren erlebten.
Da komme ich mir manchmal vor wie mein Opa. Der erzählte mir auch oft genauso alte Geschichten aus dem Krieg, das waren für mich längst vergangene Zeiten. Ich sehe ihn noch vor mir, wie er auf dem Rücken lag, er hatte eine Schlafmütze auf, das Gebiss stand noch auf dem Nachttischschränkchen im Glas, er schaute an die Decke und erzählte dabei. Meine Oma hat in der Zeit den Ofen in der Küche angeheizt. Einmal erzählte er mir, dass er (wahrscheinlich im ersten) Weltkrieg Gefangene bewachen mußte. Einer schenkte ihm eine goldene Taschenuhr und er ließ ihn laufen. Ein paar Tage später hatte er ihn wieder als Gefangenen und die Uhr hat er irgendwann mir geschenkt.

Da komme ich mir manchmal vor wie mein Opa. Der erzählte mir auch oft genauso alte Geschichten aus dem Krieg, das waren für mich längst vergangene Zeiten. Ich sehe ihn noch vor mir, wie er auf dem Rücken lag, er hatte eine Schlafmütze auf, das Gebiss stand noch auf dem Nachttischschränkchen im Glas, er schaute an die Decke und erzählte dabei. Meine Oma hat in der Zeit den Ofen in der Küche angeheizt. Einmal erzählte er mir, dass er (wahrscheinlich im ersten) Weltkrieg Gefangene bewachen mußte. Einer schenkte ihm eine goldene Taschenuhr und er ließ ihn laufen. Ein paar Tage später hatte er ihn wieder als Gefangenen und die Uhr hat er irgendwann mir geschenkt.

Und wir konnten uns noch sehr lebhaft an die Zeit erinnern, als unsere Eltern neonfarbene Strickpullover mit Puffärmeln trugen. Dazu trug man in der Uhrenstadt Ruhla und Umgebung farblich passende große runde Uhren. Die chicen Gehäuse aus transparentem Plastik kamen aus dem Westen, im Uhrenkombinat Ruhla wurden die Uhrenwerke eingesetzt, dann kamen sie wieder zurück zu Quelle und Tchibo. Nur ein paar Uhren blieben zurück, die bekamen die Sekretärinnen der Betriebsdirektoren, Pateichefs und Abteilungsleiter für außerordentliche Verdienste. Und ich dachte damals, sie wurden aufgrund ihrer Größe Bumsuhren genannt.
Hätte ich mich damals nicht so zickig angestellt, auf der Feier der Kombinatsleitung in unserem Jugenklub, die wir mit einem kleinen Kulturprogramm ausgestalteten, einer Modenschau mit selbsgenähten Klamotten für den ganzen Tag und hätte ich mich wie die andern Mädchen zum Schluss auf Anregung des Jugenklubleiters im durchsichtigen Flatterhemd, bei Beleuchtung von hinten zu "Je t'aime" auf dem Barhocker gerekelt und mich anschließend mal kurz bei einem der fetten alten Bonsen auf den Schoß gesetzt, hätte ich auch so eine schöne große runde knallbunte Uhr aus Plastik bekommen. Aber ich habe keine, noch nicht mal ein Foto habe ich von so einer Uhr.
Als die Mode vorbei war bekam ich mal ein Plagiat aus Plaste geschenkt, passend zur FDJ-Bluse als Teilnehmer am Jugendfestival.