Gegen Mitternacht, nachdem ich schon mal 2 Stunden auf meinem roten Sofa vor der Glotze geschlafen habe, wurde ich munter und Thomas Brussig saß auf der Leipziger Messe auf dem "Blauen Sofa" und wurde zu seinem neuen Buch „Berliner Orgie“ interviewt. Er erzählte, wie er im Auftrag einer Zeitung, gegen ein Honorar die Puffs in Berlin studierte und dabei natürlich „nicht ans Äußerste ging“. Ging er dafür ins Innerste? Aber ja Thomas, ich glaube Dir, dass Du Deiner Frau treu geblieben bist und ich werde auch dieses Buch von Dir lesen, aber erst wenn ich es geschenkt bekomme oder als Paperback kaufen kann. Ingo Schulze stellte sein neues Buch „Handy“ vor. Ich kann zwar seine komische Lockerfrisur nicht leiden, aber seine Äußerungen konnte ich gut abnicken. Wir Ossis Jahrgang Anfang 60 waren uns mal wieder einig.
Nach Lisa Marklund, einer Dosis Frauenpower vom Feinsten aus Schweden, kam wieder Jahrgang 29 bis 40 zu Wort. Von Günter Grass und Wolf Biermann kam das Übliche. Ein Herr Götz W. Werner stellte sein Buch „Grundeinkommen für alle“ vor. Er will für jeden ein Grundeinkommen aus Steuermitteln zahlen und alle Steuern außer der Mehrwertsteuer abschaffen. Dadurch erwartet er einen Anstieg der privaten Initiative im Berufsleben, wenn die menschen sich dürch das Grundeinkommen sicherer fühlen. Das wäre kein Sozialismus, sagt er. Der Typ meint wohl, dass alle workaholic sind? Dann werden sich alle auf die faule Haut legen. Ich denke, dass auch wie vor 20 Jahren das Experiment einer Erziehung zur „Anpassung der individuellen Bedürfnisse an die gesellschaftlichen Erfordernisse“ scheitern würde. Also ich zumindest würde dann keine Bankgebäude in Karlsruhe mehr bauen, sondern mich nur noch mit wichtigen Dinge wie Kochen, Backen, Gartenarbeit, mit Freunden quatschen, Salsa tanzen usw. beschäftigen und auf keinen Fall sein Buch lesen. Da ziehe ich „Nachtsportler“ von Wigald Boning vor.
Wednesday, March 28, 2007
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